Salve!
Ich schreibe euch heute, weil übermorgen hoffentlich jeder etwas Besseres zu tun hat, als im Internet nach etwas zu suchen, was ihn aufmuntert oder ablenkt.
Das Fest der Familie an einem einzigen Tag, mit ganz viel Vorarbeit und Vorfreude, Traditionen und auch Dramen. Geschenke schon alle besorgt? Der Kühlschrank schon voll? Naja, ich habe morgen schon noch Besorgungen zu machen und muss mir noch eine Liste machen, denn dann sind drei Tage lang alle Geschäfte zu.
Vorausgesetzt man liebt Weihnachten, wie könnte man sich dieses Gefühl konservieren. Ein Tag ist da viel zu kurz. Ist der religiöse Hintergrund noch das Wichtigste oder nur noch Alibi -mäßig? Steht das Schenken im Vordergrund oder das Bekommen? Bei mir steht das Zusammensein im Vordergrund, das füreinander da sein und miteinander lachen und tratschen.
Keine Angst, ich halte keine Moralpredigt. Beim heutigen Gottesdienst für die Schülerinnen und Schüler kam auf jeden Fall keine feierliche Stimmung auf. Ich gehe zwar mit den Kindern mit und mache alles brav, was verlangt wird – aufstehen, hinsetzen, beten, aufstehen, hinsetzen, singen, zuhören (gedanklich abgleiten) , aufstehen, bekreuzigen zum zehnten Mal, Sprüche nachsagen, hinknien, eine schlampige lose Gebetshaltung einnehmen, auf die Uhr schauen, Kinder mit mahnenden Blicken auffordern leise zu sein, ….Ich kann ehrlich sagen, dass ich mich nicht auf die Schulgottesdienste freue. Es kommt schon auch auf den Pfarrer an. Wenn seine Worte inspirieren und man ein warmes Gefühl bekommt und man sich verstanden und gleichwertig fühlt, dann kann auch ein Gottesdienst schön sein. Das ist bei mir aber schon lange her.
Ich bin Gott und meinen Engeln und Geistführern (gibt es in der Kirche nicht) jedenfalls außerhalb der Kirche meist viel näher. Meinem Glauben nach ist Gott nicht so fern unserer Realität und ich halte mich da wirklich an das Buch „Gespräche mit Gott“. Das kann ich euch nur ans Herz legen und sollte es einen anderen Gott geben, der mich dafür verurteilt, dann muss ich seine Schöpfung in Frage stellen. Dann ist von Güte und Liebe nichts übrig, nichts von Gleichheit, nichts von Freiheit und Gerechtigkeit. Lest das Buch, ich werde es in den Weihnachtsferien jedenfalls wieder tun und freue mich schon darauf!
Segensreiche Tage wünsche ich euch!